Osteopathie

Die Osteopathie ist eine manuelle Diagnostik- und Therapiemethode. Sie basiert auf der Annahme, dass jedes Organ, jeder Knochen und jedes Gewebe eine bestimmte Eigenbeweglichkeit hat. Wenn diese gestört ist, ist damit auch die Funktionalität des betreffenden Körperteils eingeschränkt.

Zunächst wird erspürt, wo die Bewegungseinschränkungen lokalisiert sind. Anschließend wird mit sanften Grifftechniken die Beweglichkeit wiederhergestellt.

J.P. Barall definiert die Osteopathie so: „Manuelle Untersuchung der Mobilität und Motilität des Körpers zwecks Diagnose von Störungen und Durchführung der notwendigen Justierungen.“

Man kann sowohl global am gesamten System arbeiten als auch sich sehr lokal bestimmten Einzelelementen zuwenden. Dies können Gelenke sein, Faszien oder auch Organe. Ich arbeite cranio-sakral, faszial, viszeral und strukturell.

Die strukturellen Manipulationen sind die, die für außenstehende am besten nachzuvollziehen sind, doch auch weniger spektakuläre Behandlungsmethoden lassen sich an der Reaktion der Patienten erkennen.

Die Osteopathie beruht auf drei wichtigen Prinzipien:

  • Die Einheit des Körpers: Der Körper ist eine unzertrennbare Einheit. Die Körpersysteme stehen miteinander in Wechselwirkung, z.B. über das Nervensystem, das Gefäßsystem, Faszien u.v.m.

  • Die Beziehung zwischen Struktur und Funktion: Diese Wechselwirkung funktioniert in beide Richtungen. Für die Osteopathie ist es wichtig, dass jedes Organ sich frei bewegen kann und gut durchblutet wird um seine Funktion zu erfüllen. Wird z.B. ein Organ schlecht durchblutet, weil der darüber liegende Wirbel blockiert ist, wird es anfällig für Krankheiten, kann seine Funktion nicht mehr erfüllen und verkümmert auch in seiner Struktur.

  • Selbstheilung: Der Körper verfügt über alle notwendigen Mittel, um sich selbst zu heilen. Wenn der Osteopath Bewegungseinschränkungen löst, kann der Stoffaustausch wieder ungestört funktionieren und so das Gleichgewicht, das Gesundheit bedeutet, wieder hergestellt werden.

Oft werden Osteopathen auf Grund von Rücken- oder Rittigkeitsproblemen zum Pferd gerufen. Gerade in Kombination mit einer Zahnbehandlung haben wir gute Chancen, mögliche Störfaktoren zu finden und zu eliminieren.

Auch Hunde werden am häufigsten aufgrund von Problemen im Bewegungsapparat vorgestellt.

Darüber hinaus setze ich die Osteopathie ergänzend bei anderen Problemen, wie z.B. Verdauungsprobleme, Atemwegserkrankungen, Leber- und Nierenerkrankungen ein. Auch in der Rehabilitation, nach Verletzungen und Operationen profitieren Tiere von einer osteopathischen Behandlung. Ebenso wie menschliche Spitzensportler, sollten Sportpferde und -Hunde regelmäßig untersucht werden um möglichen Einschränkungen frühzeitig zu begegnen, Ausfälle zu verhindern und die Leistungsfähigkeit langfristig zu erhalten.

Die Einsatzmöglichkeiten für die Osteopathie sind vielfältig. Dennoch bin ich Tierarzt und weiß wann die Schulmedizin angebracht ist oder schneller zum Ziel führt. Auch eine weiterführende Diagnostik ist manchmal unumgänglich. Dazu arbeite ich gerne mit Klinikern zusammen.

Um der Komplexität des Körpers Ihres Tieres gerecht zu werden, kombiniere ich das Wissen der klassischen Schulmedizin mit den Ansätzen der Osteopathie. Grundlage hierfür ist meine Erfahrung als praktizierende Tierärztin und umfangreiche Fortbildungen in der Veterinär Osteopathie (Zertifikate: DOVM und EVSO-C).